James Rodriguez: Wenn der Beste nicht mehr genug ist

Der FC Bayern München hat dem Vernehmen nach seine Fühler nach Arsenal-Star Aaron Ramsey ausgestreckt und soll sich hier in der Pole Position befinden. Dass der FCB intensiv um den zentralen Mittelfeldspieler buhlen soll, kann als weiteres Anzeichen dafür gewertet werden, dass James Rodriguez im kommenden Sommer nicht mehr an der Isar spielen wird. Die Leihgabe von Real Madrid scheint schon länger nicht mehr glücklich im bayrischen Freistaat zu sein – nicht nur wegen Coach Niko Kovac.
Unter Ex-Coach Jupp Heynckes ist James regelrecht aufgeblüht, während er unter dessen Vorgänger Carlo Ancelotti sehr isoliert wirkte. Doch mit seiner väterlichen Attitüde hat es Heynckes geschafft den kolumbianischen Freigeist perfekt ins Spiel der Münchener zu integrieren. James sei ein „fußballerisches Genie“, ein „Schlüsselspieler“ frohlockte es aus den Reihen des FC Bayern. Auch ein Jahr später schwärmen sie vom Superstar, doch die Vorzeichen haben sich geändert. James fehlt eine Bezugsperson wie Heynckes – ein Mentor, der ihm seinen Freiraum lässt und so eine Wohlfühloase bietet. Der in die Kritik geratene Niko Kovac bietet seinem Torschützenkönig der WM 2014 eben jenes nicht. Der Bayern-Coach bewertet seine Spieler meist nach dem Leistungsprinzip: Ehrgeiz und Fleiß stehen beim Deutsch-Kroaten an erster Stelle. Wer also nicht liefert, ist beim nächsten Spiel nicht mehr von Beginn an dabei. Das Talent steht hier erst einmal im Hintergrund. Kovac ist kein Menschenfänger wie Heynckes und spricht kein spanisch. Weiterlesen