Bayern-Talent geht zu Ajax

Der talentierte Nachwuchsspieler Antonio Trograncic wechselt vom FC Bayern München zu Ajax Amsterdam. In München gilt der 17jjährige Kroate bereits als „Wunderkind“ oder „Jahrhundert-Talent“.

Von der U19 ins Profiteam

Antonio Trograncic soll zunächst in der U19-Mannschaft der Niederländer Erfahrungen sammeln, wo er sich für die A-Mannschaft empfehlen will. Der 17jährige hatte beim deutschen Meister zehn Einsätze in der B-Jugend und sah deshalb in München keine berufliche Perspektive für sich. Ajax Amsterdam hingegen gilt als Talentschmiede für junge Spieler mit guten Aussichten für das Profiteam.

Der frühere Bayern-Coach Pep Guardiola lud den Kroaten bereits mit 15 Jahren während einer Länderspielpause zum Profitraining ein, weil er technische Stärken bei dem Mittelfeldspieler sah. Trograncic kam von RB Salzburg zum FC Bayern München. Laut Aussagen der „TZ“ waren die Münchner tief beeindruckt vom Talent des junge Kroaten. Vor allem Pep Guardiola war vollauf begeistert und sagte ihm eine glanzvolle Zukunft voraus. Guardiola arbeitet inzwischen bei Manchester City, und Trograncic schien unzufrieden mit seinen wenigen Einsätzen in der B-Jugend. Bei Ajax Amsterdam hofft er, endlich den Durchbruch zu schaffen. Pep Guardiola würde es mit Sicherheit freuen.

Auch zwei andere Talente verlassen den Verein

Neben Antonio Trograncic wandern noch zwei weitere Talente ab. Die Jungendspieler Alexander Kovacevic und Tidiane M’Baye wechseln zur TSG 1899 Hoffenheim.

Wolfgang Dremmler, Chef der Jugendabteilung des FC Bayern, bedankte sich bei allen Spielern für ihr Engagement und ihre guten Leistungen beim deutschen Meister und wünschte ihnen viel Glück und Erfolge für die zukünftigen Aufgaben.

Dem FC Bayern München laufen die Talente davon. Der Verein schafft es seit Jahren nicht, junge talentierte Spieler in die erste Mannschaft zu integrieren, weshalb sie ihr Glück bei anderen Vereinen suchen, so wie Lukas Scholl, der in der Regionalliga Nordost bei Wacker Nordhausen spielt und Gianluca Gaudino, der in der Schweiz beim FC St. Gallen anheuerte. Der deutsche Meister sollte weniger teure Spieler aus allen Ligen der Welt kaufen, sondern mehr in die Nachwuchsarbeit investieren, bevor noch mehr junge Spieler abwandern, die mit ihrem Talent eine Bereicherung für den Verein sein könnten.