Die Zeit von Xherdan Shaqiri beim FC Bayern München ist beendet. Der Mittelfeldspieler, der in seinen zweieinhalb Jahren an der Säbener Straße niemals Stammspieler werden konnte, wechselt mit sofortiger Wirkung zu Inter Mailand. Beide Vereine haben den Transfer als perfekt gemeldet. Der Schweizer selbst befindet sich bereits in der italienischen Metropole. Die Modalitäten des Deals sind jedoch besonders.
Shaqiri zugleich verliehen und auch verkauft
Insgesamt 18 Millionen Euro fließen für den 23-Jährigen an den FC Bayern, der einstmals zwölf Millionen Euro Ablöse gezahlt hatte. Zwei Millionen von der Summe erhält der deutsche Meister sofort. Sie sind die Leihgebühr bis zum Ende der Saison. Dann verfügt Inter Mailand über eine Kaufoption in Höhe von 16 Millionen Euro. Die Besonderheit: Die Italiener haben sich bereits verpflichtet, diese auch zu ziehen. Faktisch ist der verliehene Shaqiri bereits jetzt komplett verkauft. Er verlässt den FC Bayern auf Dauer. Dieses besondere Konstrukt musste ähnlich wie bei Lukas Podolski gewählt werden, um dem UEFA Financial Fair Play gerecht zu werden. Würde Inter schon jetzt kaufen, würde die Bilanz zwischen Einnahmen und Ausgaben nicht mehr stimmen.
Keine internationale Spielgenehmigung
Bei Shaqiri stellt sich zudem das identische Problem wie bei Podolski in der Frage der internationalen Spielgenehmigung: Die Mailänder sind noch in der Europa League aktiv. Da der Schweizer allerdings für den FC Bayern in der Champions League gespielt hat, darf er ebenso wenig wie Podolski, der für Arsenal in der Königsklasse am Ball war, in diesem Wettbewerb eingesetzt werden. Die Hoffnung der Mailänder lautet, dass die beiden neuen Kräfte in der Lage sein werden, Inter in der Liga im besten Fall sogar wieder bis auf einen Champions League Platz zu führen.