Ist man Gegner des FC Bayern München, so versucht man zumeist, die Favoritenrolle den Süddeutschen zuzuschieben, schließlich reicht in Deutschland kein anderes Team an den Kader des Meisters heran. Die Bayern machen es einem einfach. Entweder erklären sie, dass man natürlich Favorit sei, aber den Gegner nicht unterschätzen dürfe. Oder sie schießen direkt gegen das andere Team: Borussia Dortmund kann diesbezüglich breite Auskunft erteilen. Gegen Bayer Leverkusen verfolgte München-Coach Pep Guardiola allerdings eine andere Strategie – und lobte seinen Gegner überschwänglich. Ketzerisch gesagt: Bayer sollte nach diesen Worten in Panik verfallen.
Guardiola ist Fan von Roger Schmidt
So erklärte der Spanier, er sei „ein big, big Fan von Roger Schmidt“. Trainer wie dieser täten dem Fußball gut. Er liebe die Spielweise, die der Coach der Werkself seinen Teams einimpfe. Und Bayer spiele noch immer auf die Art, die Schmidt bekannt gemacht habe. Er glaube allerdings trotzdem nicht, dass sein Team gegen den Gegner eingehen und die erste Saisonniederlage in der Bundesliga kassieren werde. Er vertraue seinem Team, sagte Guardiola diesbezüglich vielsagend.
Schmidt hat Guardiola vor einem Jahr vorgeführt
Die Worte von Guardiola haben einen mehr als realen Hintergrund: Vor fast einem Jahr im letzten Januar traf der FC Bayern im Test auf Red Bull Salzburg. Damals betreute der heutige Leverkusener noch die Bullen. Das Spiel fand einen klaren Sieger – und der hieß nicht Bayern. Salzburg gewann das Spiel mit 3:0. Guardiola experimentierte damals viel und Salzburg zeigte die deutlich bessere Einstellung, doch unter dem Strich war der Spanier damals trotzdem mehr als bedient. Und hat seit damals den höchsten Respekt vor Roger Schmidt. Es gibt nicht viele Trainer, die dies von sich behaupten dürfen.