Der FC Bayern München ist in der Bundesliga mit einer Situation konfrontiert, die der Rekordmeister in dieser Konstellation schon seit einigen Jahren nicht mehr erlebte. Er muss darum kämpfen, seinen Titel zu verteidigen. Borussia Dortmund ist nach dem 22. Spieltag punktgleich. Union Berlin, RB Leipzig und der SC Freiburg liegen nur drei, vier und fünf Punkte zurück. Ein Foto-Finish am letzten Spieltag gab es zuletzt vor drei Jahren – und davor noch sehr viel länger nicht. Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn ist davon überzeugt, dass die enge Tabellenkonstellation auch Vorteile haben kann.
Kahn: Tabelle ist „jetzt eine andere Herausforderung“
Mit dem Blick auf das Klassement kommentiert der frühere Welttorhüter, dass das Klassement „jetzt eine andere Herausforderung“ für die eigenen Profis sei. Das Polster der vergangenen Jahre existiere nicht. Die Spieler müssten „in allen Wettbewerben dranbleiben“. Dadurch gebe es „keine Zeit zum Durchschnauen“ und „keinen Raum für Schlendrian“. Die Bayern könnten sich keine Ausrutscher mehr erlauben. Ohne es wortwörtlich auszusprechen, hofft Kahn also, dass der sportliche Druck die Mannschaft zu Höchstleistungen motiviert. Gegen Union Berlin (3:0) war dies zuletzt der Fall. Gegen Borussia Mönchengladbach (1:3) eine Woche zuvor sah es allerdings komplett anders aus. Dies dürfte das Timing der Aussage erklären: Bayerns Vorstandsboss wollte aus einer Position der Stärke die knappe Konstellation kommentieren.
Goretzka sieht den BVB als Hauptgegner
Tabellarisch ist der BVB der Hauptgegner. Er werde es trotz des geringen Abstands der drei anderen Teams auch bleiben, ist Leon Goretzka überzeugt. Er habe „von Anfang an gesagt“, dass Schwarz-Gelb die größte Bedrohung sei. Dies sei so und bleibe wahrscheinlich so – und sei „auch gut so“. Die Bayern seien „auf alles vorbereitet“. Kampfansagen hat man in München nicht verlernt.