FC Bayern: Wunschkandidat sagt ab

Durch die Entlassung Niko Kovacs beim FC Bayern München ist einer der begehrtesten Trainerjobs der Welt freigeworden. Interimsweise wird diesen Hansi Flick ausfüllen. Ihm steht Hermann Gerland zur Seite, der schon unter Jupp Heynckes als Assistent nach der Entlassung Carlo Ancelottis eingesprungen war. Dauerhaft soll es jedoch eine andere Lösung geben. Der absolute Wunschkandidat Erik ten Han hat allerdings bereits abgesagt – zumindest für sofort.

Kommt ten Han 2020?

Der Niederländer hat von 2013 bis 2015 die zweite Mannschaft des FC Bayern betreut und kennt den Klub deshalb aus eigener Anschauung sehr gut. Als Cheftrainer von Ajax Amsterdam konnte ten Han einige bemerkenswerte Erfolge feiern: Meisterschaft, Pokalsieg und das Halbfinale der Champions League. Seine Mission in Holland erachtet der 49-Jährige allerdings noch nicht als beendet. Er sei „jetzt bei Ajax“ und er lebe „im hier und jetzt“, erklärte ten Han im Rahmen einer Pressekonferenz. Im Klartext: Der Niederländer möchte Amsterdam nicht mitten in der Saison verlassen.

Im kommenden Sommer könnten die Dinge allerdings anders liegen. Denn ten Han sagte auch, dass der FC Bayern „ein fantastischer Klub“ sei und „einen Platz in meinem Herzen“ habe. Auf die Frage, ob es schon Kontakt nach München gegeben habe, erklärte der 49-Jährige vielsagend, dass er darauf nicht eingehen werde. Möglich scheint also, dass er bereit wäre, die Bayern zur nächsten Saison zu übernehmen und der deutsche Meister bis dahin eine Übergangslösung braucht. Sollte Flick die kommenden Spiele gewinnen, wird ihm diese Aufgabe vermutlich übertragen. Ansonsten klingelt vermutlich doch wieder bei Jupp Heynckes das Telefon.

Hoeneß benennt Zeitrahmen für die Trainersuche

Der scheidende Präsident Uli Hoeneß ist laut Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in die Trainersuche eingebunden und wird auch in Zukunft bei wichtigen Personalien mitreden. Dazu passend gab der 67-Jährige selbst den Zeitrahmen vor. Bis zum Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (die Partie nach der Länderspielpause) werde man Klarheit haben, wie es mit der Trainer-Personalie weitergehe, so Hoeneß. Dieser äußerte sich auch noch einmal zu Kovac. Er habe mit dem Kroaten telefoniert und den Eindruck gehabt, dass jener „von einem riesigen Druck befreit“ sei, berichtet der Noch-Vereinsboss.