Boateng-Transfer: FC Bayern erklärt Verhandlungsbereitschaft

Jerome Boateng gehört beim FC Bayern München gefühlt zum Inventar. Sieben Jahre sind vergangen, seit der damals 22-Jährige für eine Ablöse von 13,5 Millionen Euro von Manchester City an die Säbener Straße wechselte. Der deutsche Nationalspieler hat in dieser Zeit im Vereinsfußball abgesehen von der Europa League jeden Titel gewonnen, der überhaupt nur möglich war. Sechs Mal in Folge entschied er mit den Bayern die deutsche Meisterschaft für sich. Inzwischen fehlt dem 29-Jährigen die Herausforderung. Boateng denkt deshalb über einen Auslandswechsel nach. Die Bayern wären bei einem passenden Angebot verhandlungsbereit, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erklärt.

Rummenigge: „Werden uns passende Angebote anhören“
Der Klubchef schildert, dass Boatengs Berater die Verantwortlichen des Meisters in Kenntnis gesetzt habe, dass der Innenverteidiger in diesem Sommer möglicherweise wechseln möchte. Man werde sich passende Angebote anhören, erklärt Rummenigge eine prinzipielle Verhandlungsbereitschaft der Münchner und fügt, dass es auch eine finanzielle Schmerzgrenze gebe, „aber die wird nicht niedrig sein.“ Dies bedeutet: Boateng darf bei einem passenden Angebot gehen, allerdings wird die Ablöseforderung der Münchner saftig ausfallen. Schließlich hat der Abwehrspieler noch bis 2021 Vertrag.

Interesse an Boateng sollen Manchester United, der FC Chelsea und Manchester City haben. Insbesondere Citizens-Coach Pep Guardiola wird großes Interesse nachgesagt, wieder mit seinem Schützling aus gemeinsamen Münchner Tagen zusammenzuarbeiten. Jeder potenzielle Käufer müsste wohl mehr als 50 Millionen Euro Ablöse bezahlen.

Süle: Darum ist München bei Boateng so entspannt
Die Münchner Ruhe und Verhandlungsbereitschaft in der Personalie Boateng überrascht doch. Schließlich gibt es einige Spieler, die der Meister keinesfalls verkaufen würde – beispielsweise Thomas Müller. Der Grund für die Ruhe dürfte auf den Namen Niklas Süle hören. Der Nationalverteidiger kam im letzten Sommer aus Hoffenheim und galt schon immer als zu schade für die Bank. Der 22-Jährige ist jetzt in einem Alter, wo er an der Seite von Mats Hummels zum neuen Abwehrchef reifen könnte. München müsste nur einen weiteren Perspektivverteidiger verpflichten.