Im September 2017 hätte wohl niemand ernsthaft gedacht, dass der FC Bayern München realistische Chancen auf das Triple hätte. Die Mannschaft galt als überaltert und Carlo Ancelotti als der falsche Trainer. Letzterer Befund könnte stimmen: Unter Jupp Heynckes ist einem Team mit deutlicher Schlagseite eine erfolgshungrige Maschine geworden. Zentraler Baustein neben der hervorragenden Trainerarbeit von Heynckes ist dabei Robert Lewandowski. Er trifft wie am Fließband und scheint so etwas wie eine Schwächephase nicht zu kennen. Für den FC Bayern ist dies aber nicht nur Segen, sondern auch Fluch. Der Pole steht ganz oben auf der Wunschliste von Real Madrid für den kommenden Sommer. Die Königlichen wollen ihre erste Elf auf Links drehen. Lewandowski kann sich nur ein Pseudo-Dementi im Gespräch mit dem „kicker“ abringen.
Lewandowski: Wechsel „jetzt“ kein Thema
Beim ersten Lesen wirken die Aussagen des Angreifers eigentlich sehr beruhigend. Natürlich könne der FC Bayern das Triple gewinnen, so der 29-Jährige und fügt an, dass genau dies auch das Ziel in der laufenden Saison sei. Er beschäftige sich deshalb „jetzt nicht“ mit einem möglichen Transfer zu Real. Das wäre nicht gut für ihn, „weil ich dann nicht mehr hier auf meinen Job fokussiert wäre.“
Bayern-Zukunft unklar
Beim zweiten Lesen stellt man sich jedoch unweigerlich die Frage: Was passiert, wenn die laufende Saison vorbei ist? Der Pole hat zwar noch einen Vertrag bis 2021, aber muss sich fragen, wie es in München weitergeht. Auch der Kader der Bayern wird einen größeren Umbruch durchlaufen. Wer neuer Trainer wird, ist noch völlig unklar. Sollte der FC Bayern tatsächlich das Triple gewinnen, stellt sich außerdem die Frage, ob es für den Angreifer sportlich noch reizvoll ist, in München zu bleiben.