Der FC Bayern München kauft in diesem Sommer offenbar im großen Stil deutsche Nationalspieler: Nachdem die Verpflichtungen von Sebastian Rudy und Niklas Süle (beide kommen aus Hoffenheim) bereits perfekt sind, sichert sich der Meister offenbar auch die Dienste von Julian Brandt. Wie die „Bild“ berichtet, sind sich die Bayern mit dem Spieler bereits einig. Und auch zwischen den Vereinen scheint Klarheit zu herrschen: Der 20-Jährige berichtet bereits seinen Freunden, dass er im Sommer nach München ziehen möchte.
Leverkusen muss Brandt jetzt verkaufen
Brandt hat bei Bayer eigentlich noch einen Vertrag bis 2019, allerdings enthält das Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel für den Sommer 2018. Der Nationalspieler darf dann für bescheidende 12,5 Millionen Euro gehen. Möchte Leverkusen frei verhandeln und die wohl rund 30 Millionen Euro erlösen, die das Team für Brandt auf dem Markt bekommen könnte, muss die Werkself nach der laufenden Saison verkaufen. Bayern ist offenbar bereit, die Summe zu bezahlen. Leverkusen kann den Betrag zudem auch nicht durch Champions League-Millionen auffangen. In der Liga ist der Abstieg derzeit näher als der internationale Wettbewerb.
Brandt selbst möchte in der kommenden Saison international spielen, um sich für die WM in Russland zu empfehlen. Dies können ihm die Bayern auf höchstem Niveau bieten – Leverkusen aber eben nicht. Zudem ist es Michael Reschke, der laut „Bild“ federführend am Brandt-Transfer arbeitet. Jener hatte den Offensivspieler bereits von Wolfsburg zu Leverkusen gelotst. Entsprechend groß ist das Vertrauen, das Brandt in das Wort des Kaderplaners der Bayern hat.
Welche Rolle soll Brandt bei den Bayern spielen?
Geht Brandt zu den Bayern, welche Rolle soll er in München spielen? Die einfache Antwort lautet: Er wäre erst ein sehr leistungsstarker Back-Up für die alternden und vielfach von Verletzungen geplagten Arjen Robben und Franck Ribery, um dann in einigen Jahren ganz eine der Positionen einzunehmen. Die etwas kompliziertere Antwort lautet: Eine Verpflichtung Brandts könnte gleichbedeutend damit sein, dass sich die Bayern dafür entschieden haben, Kingsley Coman nach Ende seiner Leihe im Juni nicht zu kaufen.