Es hätte ein reiner Jubeltag für den FC Bayern München werden können: Der Meister bezwang Borussia Dortmund, den schärften Rivalen der letzten Jahre, auswärts mit 1:0 und nahm damit sicheren Kurs auf die Titelverteidigung. Zudem spielte man gut und durfte einen Treffer von Robert Lewandowski bejubeln, der bislang so etwas wie das Sorgenkind auf Seiten der Bayern war. Hinzu kam das Comeback von Thiago Alcantara, der mehr als ein Jahr auf keinem Platz mehr gestanden hatte. Doch es gab einen bitteren Beigeschmack.
Schweinsteiger musste verletzt raus
Und dieser bittere Beigeschmack betraf Nationalmannschaftskapitän Bastian Schweinsteiger. Der Mittelfeldspieler, der nicht sonderlich gut gespielt hatte (25 Prozent gewonnene Zweikämpfe), musste verletzt gegen Sebastian Rode ausgewechselt werden. „Schweini“ hatte zuvor einen Schlag auf den linken Knöchel bekommen und humpelte in der 58. Minute verletzt vom Feld. Eine genauere Diagnose wollten die Ärzte vorläufig nicht stellen – sie soll in den nächsten Tagen kommen. Generell scheint alles noch möglich zu sein, hieß es stattdessen von der Seitenlinie – von absolut harmlos bis sehr ernst.
Guardiola freut sich über Dante
Trainer Pep Guardiola wollte sich den schönen Tag deshalb auch nicht vermissen lassen – und freute sich lieber über den starken Auftritt seines Innenverteidigers Dante, den er vor kurzem noch nach 32 Minuten vom Platz geholt hatte – was wohl zu Recht als öffentliche Ohrfeige für den Brasilianer interpretiert wurde. Davon wollte der spanische Trainer nach dem Spiel gegen den BVB aber nichts mehr wissen. Stattdessen verkündete Guardiola, dass er gerne „1000 Dantes“ haben würde. Jener sei ein „unglaublich wichtiger Spieler für uns“. Guardiola widmete ihm deshalb sogar den Sieg und betonte noch einmal, dass der frühere Gladbacher „ein toller Spieler“ sei.