FC Bayern: Flick kündigt Abschied an – kommt Glaser?

Hansi Flick und der FC Bayern München werden nach aller Wahrscheinlichkeit am Saisonende getrennte Wege gehen. Der 56-Jährige erklärte nach dem 3:2 über den VfL Wolfsburg, dass in den Tagen zuvor den Vorstand um die Auflösung seines eigentlich noch bis 2023 laufenden Vertrages gebeten habe. Die Mannschaft habe vor der Partie bei den Niedersachsen in der Kabine informiert, so Flick weiter. Er habe nicht gewollt, dass diese aus den Medien von seinem Entschluss erfahren würde. Damit stellt sich zwangsläufig die Frage nach einem Nachfolger. Hier könnte der Name des Trainers des VfL Wolfsburgs interessant werden. Aber der Reihe nach.

Bayern-Vorstand reagiert angefressen

Die öffentliche Verkündigung Flicks geschah nicht mit dem Segen seiner Vorgesetzten. Der Vorstand ließ veröffentlichen, dass er „die einseitige Kommunikation“ missbillige. Eigentlich habe man gemeinsam vereinbart, den Fokus auf die kommenden Spiele legen zu wollen und dann zu sprechen. Dies werde man auch tun.

Diese Replik dürfte vor allem von Sportchef Hasan Salihamidzic kommen. Flick erklärte wiederholt, dass die gegenwärtige Mannschaft nicht so stark wie in der Vorsaison sei und unterstrich seine Unzufriedenheit mit der Transferpolitik des Rekordmeisters – dies waren alles Angriffe auf den Bosnier, mit dem er seit Monaten ein angespanntes Verhältnis haben soll. „Brazzo“ dürfte deshalb ebenfalls der heiße Kandidat sein, der an den „kicker“ durchgesteckt hat, dass Flick zum Missfallen des Vorstandes mehrere Alleingänge bei Neuverpflichtungen versucht und Spieler in Eigenregie angerufen hat.

Glasner und Flick kennen die Pläne des anderen

Es ist in dieser Situation eigentlich nicht vorstellbar, dass Flick nicht geht. Glasner, mit einer Ausstiegsklausel in Wolfsburg ausgestattet, gilt als potenzieller Nachfolger. Die beiden Männer saßen am Abend vor dem Spiel lange zusammen und haben geredet. Sie betonten, wie sehr sie den Austausch genossen hätten. Sie hätten sich dabei auch gegenseitig ihre Pläne offenbart, berichtet Flick. Es ist rein spekulativ, aber: Wenn Glasner mit der Idee spielt, zu den Bayern zu gehen, könnte er sich kaum mit einem besseren Mann besprechen als dem gegenwärtigen Coach des Rekordmeisters.