Oliver Kahn über Robert Lewandowski

Obwohl sich dem FC Bayern im Halbfinalspiel gegen Real Madrid einige Chancen boten, ging der deutsche Rekordmeister am Ende als Verlierer vom Platz. Nach der ernüchternden 1:2-Niederlage ging Oliver Kahn insbesondere mit Robert Lewandowski hart ins Gericht.

Kahn kritisierte, dass dem Torjäger kein Tor gelang. Lewandowski befand sich zwei Mal in einer optimalen Position für einen Abschluss und verlor dennoch beide Male die Nerven.

In der Endphase der ersten Halbzeit landete ein Köpfer des 29-Jährigen direkt in den Armen von Keylor Navas. Eine ähnliche Szene bot sich in der 88. Spielminute, als Lewandowskis Schuss das Tor verfehlte.

Derzeit wird darüber spekuliert, ob sich Lewandowski im Sommer von den Bayern trennt und zu Real-Madrid wechselt. Die fragwürdige Treffsicherheit des einst sehr erfolgreichen Torjägers dürfte bei den Verantwortlichen von Real Madrid allerdings einige Fragen aufwerfen.

Mit Blick auf das bevorstehende Rückspiel am Dienstag erhoffen sich die Bayernprofis eine andere Mentalität. Wobei die eine oder andere Aussage von Lewandowskis Teamkollegen als Message an den polnischen Nationalspieler gedeutet werden kann.

Kahn macht auch dem FC Bayern einen Vorwurf. Er verwies darauf, dass Real Madrid mit Kälte und Brutalität zuschlägt, sobald sich ihnen eine Chance bietet. Und genau dabei habe sich der Unterschied gezeigt.

Fehler sah Kahn auch bei Rafinha. Anstatt Ribery anzuspielen, verlor der Brasilianer ebenfalls die Nerven und agierte unüberlegt. Im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid, vor gut fünf Jahren, holte Lewandowski ganze vier Tore.

Damals spielte er noch bei Borussia Dortmund. Seitdem der Pole jedoch beim FC Bayern unter Vertrag ist, weist seine Bilanz nach zwölf Spielen, ab dem Viertelfinale der Champions League, gerade einmal fünf Tore auf.